Joan Miró hatte einen Traum und erfüllte sich diesen in seinem Haus auf Mallorca: Er konnte zwei Arbeitsateliers einrichten, in denen er sein kreatives Potenzial entfalten konnte, das in dieser letzten Phase seines Lebens besonders intensiv war. Wir sprechen vom experimentellsten und bahnbrechendsten Miró, dem Miró, der alle möglichen Oberflächen nutzte (und veränderte) und sie mit verschiedenen Teilen seines eigenen Körpers bearbeitete. Und die gute Nachricht ist, dass beide Ateliers unverändert erhalten geblieben sind, genau wie nach dem Tod des brillanten Künstlers. Leinwände, Pinsel, Flecken auf dem Boden und Kohleskizzen zukünftiger Werke an den Wänden ... Der Besuch dieser beiden Ateliers, Taller Sert und Son Boter, die beide zum Kulturgut von kulturellem Interesse (BIC) erklärt wurden, bietet einen privilegierten und intimen Einblick in die Arbeit und den Schaffensprozess des Meisters.
Und dann ist da noch das Moneo-Gebäude, das allein schon einen Besuch wert ist. Es wurde vom brillanten Architekten Rafael Moneo entworfen und ist der bestmögliche Ort, um Mirós ständige Sammlung auszustellen. Das in seine natürliche Umgebung integrierte Gebäude taucht das Innere der Räume in ein warmes Licht, das durch die durchscheinenden Alabasterplatten gefiltert wird, mit denen einige Wände verziert sind. Ein weiteres Erlebnis – und davon gibt es viele – bietet dieser einzigartige und daher unverzichtbare Besuch.